KI – Chancen und Risiken einer neuen Technologie

Schöne Bilder von Gebäuden und Personen im Ghibli-Stil fluten derzeit die sozialen Netzwerke. Doch nicht nur im Bereich der Bildbearbeitung hat sich in den letzten Monaten und Jahren viel getan – die Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich rasant weiter. Für viele ist sie ein ständiger Begleiter: Ob als Siri oder Alexa in der Spracherkennung, bei Übersetzungsprogrammen oder in Form von Chatbots wie ChatGPT – KI erleichtert das Leben in vielerlei Hinsicht.

Doch es gibt auch Schattenseiten: Grafikdesignerinnen und -designer fürchten die Leistungsfähigkeit von Bild-KIs, die ihre Arbeit möglicherweise überflüssig machen könnten. Synchronsprecherinnen und -sprecher, die in Deutschland traditionell einen hohen Stellenwert genießen, kritisieren den Einsatz von KI-Systemen, die mit ihren Stimmen trainiert wurden. Das sind nur einige Beispiele dafür, wie KI den Arbeitsalltag sowohl bereichern als auch problematisch gestalten kann.

Als jemand, der mit dem durchschlagenden Erfolg des Internets aufgewachsen ist – einer Entwicklung, an die sich viele erst langsam gewöhnen mussten –, betrachte ich den rasanten Fortschritt der KI-Technologie mit einem freudigen, aber auch mit einem warnenden Blick. Warnend, weil KI grundsätzlich von Menschen programmiert wird. Sie muss ethische Zusammenhänge erst lernen, was sie in den falschen Händen zu einer äußerst gefährlichen Waffe machen kann. Gleichzeitig sehe ich aber auch die positiven Seiten: KI kann Arbeitsabläufe grundlegend erleichtern, sodass ich mich als Pastoralassistent auf das konzentrieren kann, was meinen Beruf und meine Berufung ausmacht – den direkten Kontakt zu den Menschen.

KI kann vieles, manches sogar besser als wir Menschen. Doch eines bleibt uns immer vorbehalten: Wir sind empathisch. Wir können fühlen, wie es anderen Menschen geht, sie unterstützen und ihnen ein offenes Ohr schenken. Natürlich machen auch wir Fehler und haben – gerade im Hinblick auf das nahende Osterfest – nicht immer die reinste Weste. Aber keine KI kann die menschliche Wärme ersetzen, die wir einander schenken. Mit all unseren Ecken und Kanten bleiben wir unersetzlich füreinander.

Ich wünsche Ihnen und euch eine segensreichensreichen Weg zur Heiligen Woche!

Sebastian Trefon, Pastoralassistent

In hier gezeigten Bilder der Kirchen der PG Bobingen wurden mit ChatGPT erstellt.